12. VORZEITIGE AUSFÄLLE BEI BATTERIEN

Zuletzt aktualisiert am 24. September 2006

Original unter www.batteryfaq.org

Normalerweise werden vorzeitige Ausfälle bei Batterien von einem oder mehreren der unten aufgelisteten Gründe verursacht, worunter Wasserverlust und Sulfatierung die häufigsten sind. Vor 1980 waren die häufigsten Defekte Kurzschlüsse bei den Platten oder Gittern. Seit damals haben die Hersteller die Lebenserwartung durch Verwendung besserer Trennelemente, bessere Plattenlegierungen für weniger Korrosion und Hitzeschilde erhöht. Das Verlegen der Starterbatterien in den Innenraum (oder den Kofferraum) führte auch zu einer beträchtlichen Senkung vorzeitiger Batterieausfälle. Batterien, die längere Zeit in Betrieb gewesen sind, versagen meist aus mehreren Gründen. Alle Batterien versagen irgendwann wegen Alterung (Abschlammung (shedding) von aktiver Masse bei der positiven Platte oder Gitterkorrosion).


IBSA Battery Life Expencancy

[Quelle: Interstate Batteries]


12.1. Bei Naßbatterien führen mangelnde Wartung, hohe Temperaturen unter der Haube, schnelles Wiederaufladen (mehr als K4 [C/4]) oder Überladen zu Wasserverlust, welcher für etwa 50% der Ausfälle verantwortlich ist. Bei nassen Antriebs- und ortsfesten Batterien ist Wasserverlust durch fehlende Wartung oder Überladung wahrscheinlich der Übeltäter. Siehe Abschnitt 3 für weitere Informationen über Instandhaltung.

12.2. Sulfatierung durch Wasserverlust, Unterladen, Säureschichtung (besonders bei größeren Batterien mit über 100 Ah), Benutzung von Leitungswasser, sehr hohe Temperaturen oder längere Nichtbenutzungszeit sind für etwa 85% der Ausfälle zyklenfesten und Starterbatterien verantwortlich, die nicht wöchentlich in Gebrauch sind (oder in kälteren Gebieten zweiwöchentlich). Bei einigen Fahrzeugladesystemen bleibt bei gewissen Fahrpraktiken (kurze Fahrten oder hohe Belastung) ständig die Autobatterie unterladen und sulfatiert dann. Siehe Abschnitt 16 für weitere Informationen über Sulfatierung.

12.3. Korrosion an Batteriepolen oder Batterieklemmen, die Lade- und Entladeprobleme hervorrufen kann. Siehe Abschnitt 3 für weitere Informationen über Wartung.

12.4. Hohe Umgebungstemperaturen über 26,7° C, die die Korrosion des positiven Gitters und die Selbstentladung beschleunigen, oder thermisches Durchgehen (thermal runaway) in verschlossenen AGM- (Ca/Ca) und Gelbatterien (Ca/Ca). Bei jeder Überschreitung von 25° C um 10°; verkürzt sich die Lebensdauer der Batterie durch Korrosion beim positiven Gitter oder Selbstentladung um die Hälfte.

12.5. Übermäßige Tiefentladungen unter 10,5 V, wie wenn man die Fahrzeugscheinwerfer auszustellen vergißt.

12.6. Fehlanwendung, beispielsweise die Benutzung einer Starterbatterie in einer Zyklenanwendung, einer zyklenfesten Antriebsbatterie anstatt einre ortsfesten für USV oder einer unterdimensionierten Batterie (oder Batteriebank) wird die Entladung größer als für die sie ausgelegt ist oder sie erzeugt nicht genug Kapazität.

12.7. Kurzschlüsse von Platten und Polbrücken (plate-to-strap short) wegen übermäßiger Vibration durch lose Befestigungsbleche oder Fahrens auf unebenem Gelände oder Frosts.

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