15. WIE LANGE KANN ICH MEIN FAHRZEUG STEHENLASSEN?

Zuletzt aktualisiert am 28. Juli 2006

Original unter www.batteryfaq.org

Die Dauer, meist als "Standzeit", "Parkzeit" oder "Garagenzeit" bezeichnet, die man ein Fahrzeug stehenlassen und dann den Motor noch anlassen kann, hängt von solchen Dingen wie dem Anfangsladezustand der Batterie (SoC), der Reservekapazität (oder Amperestundenkapazität), der Selbstentladung, dem Ruheverbrauch (abgezogener Zündschlüssel), der Temperatur und der Batterieart ab (chemische Zusammensetzung der Platten). Automobilhersteller legen sie meist für mindestens 14 Tage Standzeit oder mehr aus; und das auf der Grundlage einer vollständig geladenen Batterie in gutem Zustand, moderaten Wetters und keiner zusätzlichen Ruhestrombelastung (beispielsweise eine später eingebaute Alarmanlage). Die Anzahl an Tagen wird von der Temperatur abhängen. Wenn der Batterieladezustand unter 100% fällt, tritt allmählich Sulfatierung auf; das reduziert die Kapazität der Batterie und wenn sie ungehemmt weiterläuft, zerstört sie die Batterie.

Wenn Sie Ihr Fahrzeug für mehr als zwei Wochen stehenlassen, haben Sie verschiedene Möglichkeiten:

15.1. Die beste langfristige (über ein Monat) Möglichkeit ist ununterbrochenes Erhaltungsladen der Autobatterie, indem man sie an ein "intelligentes" Batterieladegerät oder ein spannungsgeregeltes Erhaltungsladegerät (float charger) anschließt, weil sie die Batterie auf vollem Ladeniveau halten, somit also Sulfatierung ausschließen. Wenn kein Wechselstrom verfügbar ist, nutzen Sie ein 5-Watt-Solarladegerät (oder mehr). Diese Varianten ermöglichen Ihnen uneingeschränktes Parken des Fahrzeugs, aber die Batterie sollte regelmäßig überprüft werden. Sie brauchen eine Erhaltungsladespannung zwischen 13,2 und 13,8 VDC bei 26,8° C und mindestens 0,5 A (500 Milliampere), um den Ruhestrom des Fahrzeugs und die natürliche Selbstentladung der Batterie zu bewältigen. Verwenden Sie kein billiges Konstantstromladegerät fürs Erhaltungsladen ("trickle" charger), weil es Ihre Batterie überlädt und den Elektrolyt austrocknet.

15.2. Klemmen Sie das Massekabel der Batterie ab (was normalerweise das NEGATIVE (-) Kabel ist), um den Ruhestrom zu eliminieren, aber vergewissern Sie sich, daß Sie alle Sicherheitscodes und Sendereinstellungen haben, die wieder eingestellt werden müssen. Die natürliche Selbstentladung der Batterie geht weiter. Diese Methode funktioniert ein bis sechs Monate, abhängig von der Batterieart und der Temperatur.

15.3. Ersetzen Sie die Batterie mit der größten AGM- (Ca/Ca) oder Spiral-AGM-Batterie (Wickelzellenbatterie), die paßt, z. B. einer Optima oder Exide Select Orbital mit sehr niedriger Selbstentladerate. Für Zeiträume über zwei Monate trennen Sie auch den Masseanschluß, um den Ruhestrom zu eliminieren. Diese Variante funktioniert sechs bis zwölf Monate, je nach Batterietyp und Temperatur.

15.4. Bauen Sie eine Batterie mit einer größeren Reservekapazität ein oder schalten Sie eine identische Batterie parallel, aber die natürliche Selbstentladung der Batterie geht weiter. Für Zeiträume über zwei Monate trennen Sie auch das entsprechende Batteriekabel von der Masse, um den Ruhestrom zu eliminieren. Das funktioniert zwei bis zwölf Monate lang, je nach Batterietyp und Temperatur.

15.5. Ersetzen Sie die Batterie, wenn Sie bereit sind, Ihr Fahrzeug wieder zu fahren, besonders wenn Ihre Batterie über drei Jahre alt ist und Sie ein heißes Klima haben.

15.6. Lassen Sie jemanden alle zwei Wochen Ihr Auto tagsüber für 15 Minuten mit Landstraßengeschwindigkeit fahren, um die Batterie geladen zu halten.

15.7. Überbrücken Sie die Batterie und hoffen Sie, daß es keine latenten Schäden gibt.

15.8. Bauen Sie einen Tiefentladeschutz ein. Er ist insbesondere dann nützlich, wenn man vergißt, die Scheinwerfer abzustellen.

<<<zurück     [Inhalt]     ⇓     [nach oben]     zurück>>>