Zuletzt aktualisiert am 04. März 2012
Original unter www.batteryfaq.org
4.3. Oberflächenladung ableiten
Wie benutzte ich einen Säureprüfer?
4.4.4. Ladezustandswerte interpretieren
4.5. Leistungs-/Kapazitätstest
Tragen Sie bei der Arbeit an Auto- und zyklenfesten Bleibatterien bitte für den unwahrscheinlichen Fall einer Explosion eine Schutzbrille, um Blindheit vorzubeugen. Unten stehen acht einfache Schritte zum Testen einer Batterie. Alternativ testen einige Autoteile- und Batteriegeschäfte in den Vereinigten Staaten und Kanada wie Auto Zone, Sears, Wal-Mart, Pep Boys etc. Ihre Batterie, Ihr Ladesystem und Ihren Anlasser gratis. Wenn Sie eine geschlossene Naßbatterie (mit Verschlußstopfen) haben, ist es sehr zu empfehlen, daß Sie einen guten, für mehrere Temperaturen geeigneten Säureprüfer wie den E-Z Red SP101 verwenden, den Sie online oder in einem Autoteile- oder Batterieladen für unter 10$ kaufen können oder ein Refraktometer für unter 50$.
Wenn Sie eine verschlossene Batterie haben oder eine Fehlersuche bei einem Lade- oder elektrischen System durchführen müssen, brauchen Sie ein digitales Voltmeter mit 0,5%iger (oder besserer) Genauigkeit (Gleichspannung). Ein digitales Spannungsmeßgerät (oder Multimeter) kann man in einem Elektroladen für zwischen $20 und $200 kaufen. Ein gutes kostenloses Digitalmultimeteranwendungshandbuch zum Testen von elektrischen Systemen gibt es online von Fluke unter http://us.fluke.com/usen/support/appnotes/default?category=AP_AUTO(FlukeProducts). Analoge Spannungsmesser sind nicht genau genug, um die Millivoltunterschiede vom Batterieladezustand oder der Leistung des Ladesystems zu messen. Verwenden Sie kein 12-Volt-Testlicht zur Fehlersuche bei der Fahrzeugelektronik, außer zur Prüfung des Ruhestroms an der Batterie, weil Sie Ihr elektronisches Steuergerät oder andere empfindliche elektronische Geräte beschädigen könnten. Eine gute Informationsquelle zur Spannungsmessung und zu den maximalen Spannungsabfällen ist Exides Caring For Your Battery. Ein Batterietester ist optional. Bei Batterien mit mindestens 50% Ladezustand kann man die Kaltstartleistung (CCA, Cold Cranking Amps), Amperestunden (Ah) oder Reservekapazität (RC) von Auto- oder zyklenfesten Bleibatterien auch mit einem elektrochemischen Impedanzspektroskopietester (EIS) bestimmen, z.B. mit dem Cadex Spectro CA-12 oder einem Leitfähigkeitsmeßgerät, zum Beispiel einem Argus oder Midtronics, bestimmen. Eine sulfatierte verschlossene Batterie weist oft höhere Spannungswerte auf als der Ladezustand wirklich ist, also ist vielleicht eine Kapazitätsmessung nötig, um den wirklichen Zustand der Batterie bestimmen zu können.
Prüfen Sie visuell auf offensichtliche Probleme wie niedrige Elektrolytstände; lose, korrodierte oder angeschwollene Kabel, korrodierte Klemmen oder Endpole; losen oder gerissenen Generatorriemen; gefrorene Batterie; loses Befestigungsblech; schmutzige oder nasse Batterieoberseite oder undichtes, rissiges, gewölbtes oder beschädigtes Batteriegehäuse bzw. beschädigte Endpole. Wenn der Elektrolyt nicht über den Platten steht, füllen Sie genügend destilliertes, deionisiertes oder demineralisiertes Wasser nach, um die Platten zu bedecken und laden Sie die Batterie wieder auf, lassen Sie sie auf auf Raumtemperatur abkühlen und füllen Sie auf. Die Platten müssen immer bedeckt sein, um die Möglichkeit von Sulfatierung und einer Explosion im Inneren zu vermindern. Siehe Abschnitt 3.2 zu Elektrolytfüllständen.
Falls Elektrolyt verschüttet wurde, siehe Abschnitt 9.14 für weitere Informationen zum Auffüllen von Elektrolyt und der Anpassung des spezifischen Gewichts in einer Zelle.
Laden Sie die Batterie in einem gut gelüfteten Bereich auf 100% des Ladezustands. Wenn es bei einer geschlossenen Naßbatterie einen Unterschied von 0,030 (manchmal 30 "Punkte" genannt) oder mehr zwischen der Zelle mit dem höchsten und dem niedrigsten Wert gibt, oder eine Zelle 0,010 oder 10 "Punkte" unter dem Wert für eine voll geladene Zelle liegt, dann sollten Sie die Batterie nach den Angaben des Batterieherstellers eine Ausgleichsladung durchführen. (Siehe Abschnitt 9 zum Ausgleichsladen.)
4.3. Oberflächenladung ableiten
Oberflächenladung (oder "Gegenspannung") ist die ungleiche Mischung von Schwefelsäure und Wasser über die Platten als Ergebnis von Laden oder Entladen, weil der Elektrolyt die Möglichkeit hat, in die Poren der Platten zu diffundieren. Eine schlechte Batterie wirkt dadurch gut und eine gute schlecht. Bei größeren Blei-Säure-Batterien (besonders die über 100 Amperestunden) kann auch Säureschichtung auftreten, bei welcher die Konzentration der Säure am Boden der Zelle größer ist als nahe der Oberfläche. Die Messung der Leelaufspannung (OCV) fällt höher aus, als sie wirklich ist. Die Schichtung (Stratifikation) kann durch Ausgleichsladen, Rühren oder leichtes Schütteln der Batterie zum Durchmischen des Elektrolyts beseitigt werden.
Die Oberflächenladung eliminiert man durch eine der folgenden Methoden, nachdem man die Bleibatterie aufgeladen hat:
Der Ladezustand ist wie eine Benzinanzeige und gibt nur die Ladung einer Batterie an und nicht ihre Speicherkapazität oder ihre Fähigkeit, den Startstrom zu erzeugen. Zur Kapazität mehr unter Abschnitt 4.5. Beispielsweise bedeutet Ladezustandswert von 50% nicht zwingendermaßen, daß eine 100-Ah-Batterie (K20, C/20) 50 Amperestunden bei 5 Ampere Entladestrom liefert (also 20stündige Entladung), weil die Batterie vielleicht gar keine 100 Amperestunden Speicherkapazität hat. Entladetiefe (DoD) ist das Gegenteil des Ladezustands (SoC), was hier noch einmal illustriert ist.
Ladezustand 100% 90% 80% 70% 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0% <-| | | | | | | | | | | +---+---+---+---+---+---+---+---+---+---+ | | | | | | | | | | |-> 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% Entladezustand
Um den Ladezustand einer Batterie zu messen, führen Sie folgende Schritte aus:
Es gibt eine herunterladbare Tabelle temperaturkompensierter Batterieladezustand. Das Excel-Arbeitsblatt nimmt beim Ausdruck ein Blatt ein, das die Tabelle mit den Messungen des spezifischen Gewichts und der Leerlaufspannung nach Temperatur und den Ladezustand enthält. Diese Tabelle ist für nasse wartungsarme (Ca/Sb), nasse Standard- (Sb/Sb) und nasse "wartungsfreie" (Ca/Ca) oder AGM-/Gelbatterien (VRLA). Die Dateigröße ist etwa 14 KByte.
4.4.1. Tabelle - Spezifisches Gewicht und Temperatur bei verschiedenen Ladezuständen von wartungsarmen Naßbatterien (Sb/Ca) oder Standard-Autobatterien (Sb/Sb)
Die Benutzung eines temperaturkompensierten Säureprüfers oder Refraktometers zur Messung des spezifischen Gewichts ist die genaueste Methode zur Bestimmung des Ladezustands einer geschlossenen Naßbatterie (mit Verschlußstopfen). Wenn der durch Säureprüfer oder Refraktometer bestimmte Ladezstand wesentlich von dem mit einem genauen digitalen Spannungsmesser bestimmten Ladezustand abweicht, liegt das wahrscheinlich an Sulfatierung. Wenn Sie vermuten, daß eine Batterie sulfatiert ist, ist sie das wahrscheinlich auch, besonders wenn sie die Ladung nicht hält, für eine Weile nicht geladen wurde oder ständig unterladen war. Zur Sulfatierung siehe Abschnitt 16. Für diese Tabelle gehen wir von einem spezifischen Gewicht von 1,265 bei einer vollständig geladenen (100% Ladezust.), nassen wartungsarmen (Sb/Ca) oder Standard-Bleibatterie (Sb/Sb) im Ruhezustand bei 26,7° C aus. Die Werte des spezifischen Gewichts für eine Batterie mit 100% Ladezustand variieren je nach der chemischen Zusammensetzung der Platten, also prüfen Sie, falls möglich, die Angaben der Batteriehersteller auf die Ladezustände für diese Batterie. Wenn die Basiswerte für 100% Ladezustand unbekannt sind, siehe Abschnitt 9.5 - Woher weiß ich, wann meine Batterie vollständig geladen ist?. Je nach Plattenzustammensetzung variiert das spezifische Gewicht einer voll geladenen nassen wartungsarmen (Sb/Ca) oder Standard-Autobatterie (Sb/Sb) bei 26,7° C von 1,215 bis 1,300 und neigt bei zyklenfesten Batterien höher zu sein.
Spezifisches Gewicht und Temperatur bei verschiedenen Ladezuständen von wartungsarmen Naßbatterien (Sb/Ca) oder Standard-Autobatterien (Sb/Sb)
Elektrolyttemp. (Celsius) |
100% Ladezust. |
75% |
50% |
25% |
0% |
48,9° |
1,249 | 1,209 | 1,174 | 1,139 | 1,104 |
43,3° | 1,253 |
1,213 | 1,178 | 1,143 | 1,108 |
37,8° | 1,257 | 1,217 | 1,182 | 1,147 | 1,112 | 32,2° | 1,261 | 1,221 | 1,186 | 1,151 | 1,116 |
26,7° |
1,265 |
1,225 |
1,190 |
1,155 |
1,120 |
21,1° | 1,269 | 1,229 | 1,194 | 1,159 | 1,124 |
15,6° | 1,273 | 1,233 | 1,198 | 1,163 | 1,128 |
10,0° | 1,277 | 1,237 | 1,202 | 1,167 | 1,132 |
4,4° | 1,281 | 1,241 | 1,206 | 1,171 | 1,136 |
-1,1° | 1,285 | 1,245 | 1,210 | 1,175 | 1,140 |
-6,7° | 1,289 | 1,249 | 1,214 | 1,179 | 1,144 |
-12,2° | 1,293 | 1,253 | 1,218 | 1,183 | 1,148 |
-17,8° | 1,297 | 1,257 | 1,222 | 1,187 | 1,152 |
Wenn der Elektrolyt beispielsweise eine Temperatur von -6,7° C hat, wäre der Wert für das spezifische Gewicht bei 100% Ladezustand 1,289, weil die Flüssigkeit bei niedrigeren Temperaturen dichter ist. Bei 37,8° C wäre der Wert für das spezifische Gewicht bei 50% Ladezustand 1,182 und 1,104 oder weniger bei 47,5° C würde eine leere Batterie bedeuten.
WIE BENUTZE ICH EINEN SÄUREPRÜFER?
Ein Säurepüfer (Aräometer) ist ein günstiges, schwimmendes Gerät zum Messen der Konzentration der Schwefelsäure (spezifisches Gewicht) des Batterieelektrolyts ("Batteriesäure"). Mit dem abgelesenen Wert kann man leicht und genau den Ladezustand einer geschlossenen Batterie bestimmen. Ein Säureprüfer ist ein Glasrohr oder Plastikbehältnis mit einem Gummiball oder Schlauch am anderen Ende. Es gibt im Röhrchen oder Behältnis einen Schwimmer und Eichstriche zum Messen des spezifschen Gewichts. Es folgt eine Liste von Anweisungen zur richtigen Benutzung eines Batteriesäureprüfers:
BATTERIESÄUREPRÜFER
[Quelle: Popular Mechanics]
[E-Z Red SP101]
Elektrolytgefrierpunkt
bei verschieden geladenen
nassen Bleibatterien
Ungefährer Ladezustand |
Ungefähre Entladetiefe |
Ungefährer Elektrolytgefrierpunkt |
100% |
0% |
-67° C |
75% |
25% |
-37° C |
50% |
50% |
-23° C |
25% |
75% |
-15° C |
0% |
100% |
-6,7° C |
4.4.2. Leerlaufspannung und Temperatur bei verschiedenen Ladezuständen bei einer nassen wartungsarmen (Sb/Ca) oder Standard-Autobatterie (Sb/Sb)
Wenn die Batterie verschlossen ist, benutzen Sie ein genaues (0,5% oder besser) digitales Spannungsmeßgerät zum Bestimmen der Batterieleerlaufspannung zum Feststellen des Ladezustandes. Wenn der mit einem Säureprüfer oder Refraktometer gemessene Ladezustand gravierend von dem mit einem digitalen Voltmeter gemessenen abweicht, liegt das wahrscheinlich an Sulfatierung. Wenn Sie vermuten, daß die Batterie sulfatiert ist, dann ist sie es aller Wahrscheinlichkeit nach auch, besonders wenn sie seit einer Weile nicht geladen wurde oder ständig unterladen war. Weiterführendes zu Sulfatierung gibt es in Abschnitt 16. Für diese Tabelle gehen wir von einer Leerlaufspannung von 12,65 V für eine vollständig geladene, wartungsarme (Sb/Ca) oder Standard- (Sb/Sb) Naßbatterie im Ruhezustand aus, bei 26,7° C (80° F ) und mit abgeklemmten Minuspol. Die Leerlaufspannungswerte für eine Batterie bei 100% Ladezustand variieren je nach Plattenzusammensetzung, sehen Sie also in den technischen Angaben des Batterieherstellers nach, wie die Ladezustandswerte sind. Je nach chemischer Zusammensetzung der Platten kann sich die Leerlaufspannung bei einer vollständig geladenen wartungsarmen (Sb/Ca) oder Standard- (Sb/Sb) Autobatterie bei 26,7° C (80° F) von 12,22 bis 13,00 erstrecken. Zyklenfeste Batterien tendieren dazu, höhere Spannungen als Autobatterien zu haben.
Leerlaufspannung und Temperatur
bei verschiedenen Ladezuständen
für wartungsarme (Sb/Ca)
oder Standard-Naßbatterien (Sb/Sb)
Elektrolyttemp. (Celsius) |
100% Ladezust. |
75% | 50% | 25% | 0% |
48,9° | 12,663 | 12,463 | 12,253 | 12,073 | 11,903 | 43,3° | 12,661 | 12,462 | 12,251 | 12,071 | 11,901 |
37,8° | 12,658 | 12,458 | 12,248 | 12,068 | 11,898 |
32,2° | 12,655 | 12,455 | 12,245 | 12,065 | 11,895 |
26,7° |
12,650 |
12,450 |
12,240 |
12,060 |
11,890 |
21,1° | 12,643 | 12,443 | 12,233 | 12,053 | 11,883 |
15,6° | 12,634 | 12,434 | 12,224 | 12,044 | 11,874 |
10,0° | 12,622 | 12,422 | 12,212 | 12,032 | 11,862 |
4,4° | 12,606 | 12,406 | 12,196 | 12,016 | 11,846 |
-1,1° | 12,588 | 12,388 | 12,178 | 11,998 | 11,828 |
-6,7° | 12,566 | 12,366 | 12,156 | 11,976 | 11,806 |
-12,2° | 12,542 | 12,342 | 12,132 | 11,952 | 11,782 |
-17,8° | 12,516 | 12,316 | 12,106 | 11,926 | 11,756 |
Wenn der Elektrolyt beispielsweise -6,7° C hat, wäre der Wert für die Leerlaufspannung bei 100% Ladezustand 12,566. Bei 37,8° C wäre die Leerlaufspannung bei 50% Ladezustand 12,248 und bei 48,9° C wäre ein Wert von 11,903 oder weniger ein Zeichen für eine entladene Batterie.
4.4.3. Leerlaufspannung und Temperatur bei verschiedenen Ladezuständen bei einer nassen "wartungsfreien" (Ca/Ca) Autobatterie oder AGM-/Gelbatterie (VRLA)
Verwenden Sie, wenn die Batterie verschlossen ist, einen genauen (0,5% oder besser) digitalen Spannungsmesser zur Messe der Leelaufspannung für die Bestimmung des Ladezustands. In dieser Tabelle wird von einer Leerlaufspannung von 12,78 für eine vollständig geladene, nasse "wartungsfreie" (Ca/Ca) Autobatterie im Ruhezustand ausgegangen, bei 26,7° C und abgeklemmtem Minuspol. Der Leerlaufspannungswert für eine Batterie mit 100% Ladezustand hängt von der chemischen Zusammensetzung der Platten ab, also prüfen Sie, falls möglich, die Angaben des Batterieherstellers auf Ladezustandsdefinitionen für die Batterie. Je nach Plattenzusammensetzung variiert die Leerlaufspannung für eine voll geladene "wartungsfreie" (Ca/Ca) Naßbatterie von 12,6 bis 13,1 und neigt dazu, bei zyklenfesten höher zu sein als bei Auto-(Starter-)batterien. Einige verschlossene "wartungsfreie" Naßbatterien haben einen eingebauten Säureprüfer, ein "Magic Eye", der nur den Ladezustand in EINER der sechs Zellen mißt.
Eingebauter Säureprüfer "Magic Eye"
[Quelle: Exide Automotive]
Leerlaufspannung (OCV) und Temperatur
bei verschiedenen Ladezuständen
bei einer nassen "wartungsfreien" (Ca/Ca)
Autobatterie oder AGM-/Gelbatterie
Elektrolyttemp. (Celsius) | 100% Ladezust. | 75% | 65% | 50% | 25% | 0% |
48,9° | 12,793 | 12,563 | 12,463 | 12,313 | 12,013 | 11,773 |
43,3° | 12,791 | 12,561 | 12,461 | 12,311 | 12,011 | 11,771 |
37,8° | 12,788 | 12,558 | 12,458 | 12,308 | 12,008 | 11,768 |
32,2° | 12,785 | 12,555 | 12,455 | 12,305 | 12,005 | 11,765 |
26,7° |
12,780 | 12,550 | 12,450 | 12,300 | 12,000 | 11,760 |
21,1° | 12,773 | 12,543 | 12,443 | 12,293 | 11,993 | 11,753 |
15,6° | 12,764 | 12,534 | 12,434 | 12,284 | 11,984 | 11,744 |
10,0° | 12,752 | 12,522 | 12,422 | 12,272 | 11,972 | 11,732 |
4,4° | 12,736 | 12,506 | 12,406 | 12,256 | 11,956 | 11,716 |
-1,1° | 12,718 | 12,488 | 12,388 | 12,238 | 11,938 | 11,698 |
-6,7° | 12,696 | 12,466 | 12,366 | 12,216 | 11,916 | 11,676 |
-12,2° | 12,672 | 12,442 | 12,342 | 12,192 | 11,892 | 11,652 |
-17,8° | 12,646 | 12,416 | 12,316 | 12,166 | 11,866 | 11,626 |
Wenn beispielsweise der Elektrolyt -6,7° C hat, wäre bei einer Batterie mit 100% Ladezustand die Leerlaufspannung 12,696. Bei 37,8° C wäre die Leerlaufspannung bei einem Ladezustand von 50% 12,308. Ein Wert von 11,773 oder niedriger bei 48,9° C bedeutet, daß die Batterie entladen ist.
4.4.4. Ladezustandswerte interpretieren
Wenn der durch das spezifische Gewicht oder einen Spannungstest bestimmte Ladezustand UNTER 75% ist, oder der eingebaute Säreuprüfer nicht "gut" anzeigt (grün oder blau), dann ist die Batterie schwach geladen und sollte wiederaufgeladen werden, bevor Sie weitermachen. Wenn die Batterie geschlossen ist, könnte die Batterie wenig Elektrolyt haben, besonders in heißen Gebieten. Sie sollten die Batterie ersetzen, wenn einer oder mehrere der folgenden Zustände eintreten:
4.5. Leistungs-/Kapazitätstest
Der Leistungstest dient der Überprüfung der Batterie hinsichtlich der Erzeugung eines gewissen Stroms. Der Kapazitätstest soll die Amperestundeneinstufung bzw. Reservekapazität einer Batterie bestimmen. Der vorwiegende Zweck einer Autobatterie ist das Starten eines Motors, also ist es wichtig, die Fähigkeit der Batterie zur Erzeugung eines hohen Stroms zu messen.
Den Innenwiderstand einer Batterie kann man errechnen, indem man folgende Formel verwendet: Innenwiderstand = Spannungsabfall / Ladestrom.
4.5.1. Leistungstest für Batterien (Hochstromprüfung)
Wenn der Batterieladezustand 75% oder höher ist oder der eingebaute Säureprüfer "gut" anzeigt, können Sie einen Kapazitätstest bei der Autobatterie mittels einer der folgenden Methoden durchführen:
WÄHREND des Belastungstests fällt die Spannung bei einer guten Autobatterie NICHT unter die in der Tabelle angegebene Spannung für den Elektrolyt mit der entsprechenden Temperatur:
Leistungstest
Elektrolyttemperatur in Fahrenheit |
Elektrolyttemperatur in Celsius |
Minimalspannung unter LAST |
100° | 37,8° | 9,9 |
90° | 32,2° | 9,8 |
80° | 26,7° | 9,7 |
70° | 21,1° | 9,6 |
60° | 15,6° | 9,5 |
50° | 10,0° | 9,4 |
40° | 4,4° | 9,3 |
30° | -1,1° | 9,1 |
20° | -6,7° | 8,9 |
10° | -12,2° | 8,7 |
0° | -17,8° | 8,5 |
[Quelle: BCI]
4.5.2. Kapazitätstest für Batterien (Schwachstromprüfung)
Mit dem langsamen Entladungstest kann man Autobatterien mit Amperestunden- oder Reserverkapazitätsangabe oder zyklenfeste Batterien prüfen. Man benötigt für diesen Test ein DC-Strommeßgerät und eine stellbare Wirklast, beispielsweise eine 12-Volt-Lampe oder einen stellbarer Widerstand. Bitte beachten Sie, daß dieser Test nicht berücksichtigt, ob die Batterie genügend große Ströme erzeugen kann, um einen Motor zu starten, aber wenn eine Batterie bei diesem Test versagt, tut sie das normalerweise auch bei dem Hochstromtest von Abschnitt 4.5.1.
Wenn die Batterie vollständig geladen ist, die Oberflächenladung eliminiert wurde und Sie die Reservekapazität (RC) der Batterie wissen, können Sie die Reservekapazität einer Batterie messen, indem Sie eine konstante Last von 25 A anlegen und die Batterie die vom Hersteller angegebene Reservekapazität in Minuten lang entladen. Wenn Sie beispielsweise eine Batterie mit 120 Minuten RC Nennwert haben, dann messen Sie bei 26,7° C die Minuten, die es dauert, bis eine voll geladene Batterie sich bei der konstanten Last von 25 A auf 10,5 V entlädt. Entladen Sie die Batterie nicht bis auf unter 10,5 Volt, weil das die Batterie zerstören kann.
Wenn die Batterie vollständig geladen ist, die Oberflächenladung eliminiert wurde und Sie den Amperestundenwert der Batterie kennen, können Sie die Kapazität einer Batterie testen, indem Sie eine bestimmte Last anlegen und die vom Hersteller angegebene Amperestunden entladen. Normalerweise ist die Entladelast der Widerstand, der eine Auto- (SLI) und zyklenfeste Antriebsbatterie in 20 Stunden entlädt (K20, C/20) und stationäre zyklenfeste Batterien in acht Stunden (C/8). Wenn Sie beispielsweise eine Batterie mit 100 Amperestunden (K20, C/20) haben, entlädt eine konstante Last von 5 A die Batterie in etwa 20 Stunden (100 Ah / 20 h = 5 A). Um die Kapazität bei 26,7° C (80° F) zu bestimmen, messen Sie die Stunden, die es dauert, die vollständig geladene Batterie mit der Entladerate auf 10,5 Volt zu entladen. Wenn sich die Batterie entlädt, muß der Widerstand verringert werden, um die konstante Entladelast aufrechtzuerhalten, 5 A in diesem Beispiel. Entladen Sie die Batterie nicht bis auf unter 10,5 Volt, da das die Batterie zerstören kann.
Eine Batterie mit 80% der vom Hersteller angegebenen, ursprünglichen Kapazität oder mehr wird für die meisten Anwendungen als geeignet angesehen. Einige Batterien benötigen bis zu 30 Lade/Entladezyklen, bevor Sie Ihre Nennkapazität erreichen. Wenn die Batterie den Kapazitätstest bestanden hat, überspringen Sie den nächsten Test, Abschnitt 4.6 Bounce-Back-Test, und gehen zu Abschnitt 4.7 - Wiederaufladen.
Wenn die Batterie den Hochstromtest bestanden hat, gehen Sie zu Abschnitt 4.7 - Wiederaufladen. Falls nicht, trennen Sie den Verbraucher, warten zehn Minuten und messen den Ladezustand. Wenn die Batterie auf weniger als 75% Ladezustand zurückfallt, laden Sie die Batterie (siehe Abschnitt 9) und machen Sie noch einen Belastungstest. Wenn die Autobatterie den Ladetest erneut nicht besteht oder auf weniger als 75% Ladezustand zurückfällt, dann ersetzen Sie die Batterie, weil sie den notwendigen hohen Strom (Kaltstartstrom) nicht liefern kann.
Sie sollten Ihre Batterie so bald wie möglich in einem gut belüfteten Bereich auf 100% Ladezustand laden, um Bleisulfatierung vorzubeugen und die Maximalleistung wiederherzustellen.
Wenn sich die geschlossene Naßbatterie (mit Verschlußstopfen) auf Zimmertemperatur abgekühlt hat, prüfen Sie den Elektrolytstand erneut und füllen Sie, falls nötig, bis zur richtigen Höhe mit destilliertem Wasser wieder auf. Siehe Abschnitt 3.2 für Informationen zur Elektrolytfüllhöhe.