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[Index] [0] [1] [2] [3] [4] [5] [6] [7] [Glossar]



[2] Beziehung der DVD zu anderen Produkten und Technologien

[2.1] Wird DVD Videorekorder ersetzen?

Irgendwann. Die DVD-Player-Verkäufe übertrafen 2001 die der VCRs. DVD-Rekorder (siehe 1.14) werden den Tod der VCRs beschleunigen, wenn die Preisdifferenz einmal niedrig genug ist. DVDs haben viele Vorteile gegenüber Kassetten, wie z. B. kein Rückspulen, schneller Zugang zu jedem Teil der Aufnahme und im Grunde niedrigere Technologiekosten für die Hardware und die Discproduktion. Einige Hochrechnungen zeigen, daß die DVD-Rekorderverkäufe 2005 die Videorekorder überflügeln. 2010 ist VHS vielleicht so tot wie die Schallplatte es im Jahre 2000 war.

[2.2] Wird DVD CD ersetzen?

CD-ROMs und beschreibbare CDs werden wahrscheinlich niemals verschwinden, weil sie billiger sind und anstelle von DVDs verwandt werden können, wenn die zusätzliche Kapazität nicht gebraucht wird. Zusätzlich werden CD-Audiodiscs wahrscheinlich niemals von DVD-Video- oder DVD-Audiodiscs ersetzt werden, weil CDs billig und einfach herzustellen sind. Wie auch immer, DVD-ROM-Laufwerke und DVD-Brenner werden schließlich CD-ROM-Laufwerke und CD-RW-Laufwerke in Rechnern ersetzten. Die meisten Hersteller planen, die CD-Laufwerkproduktion zu Gunsten der DVD-Laufwerke einzustellen, wenn sie einmal günstig genug sind. Da DVD-ROM-Laufwerke CD-ROMs lesen und weil DVD-Brenner CD-Rs und CD-RWs beschreiben können, gibt es einen kompatiblen Weg für den Übergang.

[2.3] Können CD-R-Brenner DVDs erstellen?

Nein. DVD benutzt eine kleinere Laser-Wellenlänge, um kleinere Pits (Vertiefungen) in Spuren zu machen, die enger aneinanderliegen. Der DVD-Laser muß außerdem genauer und auf eine andere Ebene fokussiert werden. De facto kann eine CD-R, die von einem CD-R-Brenner erstellt wurde, eventuell nicht von einem DVD-ROM-Laufwerk gelesen werden (siehe 2.4.3). Es ist unwahrscheinlich, daß es "Upgrades" geben wird, um ein CD-R-Laufwerk in ein DVD-R-Laufwerk umzuwandeln, weil es mehr kosten würde als ein neues DVD-R-Laufwerk.

[2.4] Ist CD kompatibel mit DVD?

Das sind eigentlich viele Fragen mit vielen Antworten, mehr dazu in den folgenden Abschnitten.
[Beachten Sie die Differenzierung zwischen DVD (allgemein) und DVD-ROM (Rechnerdaten).]

[2.4.1] Ist CD-Audio (CD-DA) kompatibel mit DVD?

Ja. Alle DVD-Player und -Laufwerke werden Audio-CDs (Red Book) lesen können. Das ist eigentlich nicht von der DVD-Spezifikation gefordert, aber bis jetzt haben alle Hersteller ihre DVD-Hardware CD-fähig gemacht.

Auf der anderen Seite kann man keine DVDs in einem CD-Player abspielen. (Die Pits (Vertiefungen) sind kleiner, die Spuren sind dichter beisammen, die Datenschicht hat einen anderen Abstand von der Oberfläche, die Modulation ist unterschiedlich, die Fehlerkorrektur ist neu etc.) Außerdem kann man keine CD-Audiodaten auf eine DVD machen und sie dann in einem DVD-Player abspielen. (Red-Book-Audioframes sind anders als DVD-Datensektoren.)

[2.4.2] Ist CD-ROM kompatibel mit DVD-ROM?

Ja. Alle DVD-ROM-Laufwerke lesen CD-ROMs (Yellow Book). Software auf einer CD-ROM wird auf einem DVD-ROM-System laufen.

Jedoch sind DVD-ROMs nicht von CD-ROM-Laufwerken lesbar.

[2.4.3] Ist CD-R kompatibel mit DVD?

Manchmal. Das Problem ist, daß die meisten CD-Rs (Orange Book Teil II) für die DVD-Laserwellenlänge "unsichtbar" sind, weil der Dye, der für die Herstellung der CD-R genutzt wurde, den Strahl nicht reflektiert. Einige DVD-ROM-Laufwerke der ersten Generation und viele DVD-Player können keine CD-Rs lesen. Die Zubereitung des Farbstoffs, die verschiedene CD-R-Hersteller benutzen, beeinflußt ebenfalls die Lesbarkeit. Das heißt, CD-Rs einiger Marken haben eine bessere Reflektivität bei DVD-Laserwellenlänge, aber nicht einmal diese arbeiten verläßlich in allen Playern.

Die übliche Lösung dieses Problems ist es, zwei Laser mit verschiedenen Wellenlängen zu benutzen: einer für das Lesen von DVDs und der andere fürs Lesen von CDs und CD-Rs. Abweichungen von diesem Thema sind Sonys "dual discrete optical pickup / dual getrennte optische Leseköpfe" mit umstellbaren Lesekopfbaugruppen mit verschiedenen optischen Systemen, Lasern mit zwei Wellenlängen (anfänglich für Sonys Playstation 2 entworfen), Samsungs "annular masked objective lens / ringförmig maskierte Objektivlinse" mit einem gemeinsamen optischen Weg, Toshibas ähnlichem gemeinsamen optischen Weg durch Benutzung einer Objektivlinse mit einem Überzug, der nur für 650-nm-Licht transparent ist, Hitachis umstellbare Objektivlinsenbaugruppe und Matsushitas holographischen Dual-Fokus-Linse. Das MultiRead-Logo garantiert Kompatibilität mit CD-R und CD-RW-Medien, aber leider nutzen es nur wenige Hersteller.

Fazit: Wenn Sie einen DVD-Player wollen, der CD-Rs liest, schauen Sie nach einer "dual laser"-, "twin laser"- oder "dual optics"-Funktion.

Der Versuch, CD-R-"Type II"-Medien zu entwerfen, die gleichzeitig zur CD- und DVD-Wellenlänge kompatibel sind, wurde aufgegeben.

DVD-ROM-Laufwerke können keine CD-Rs oder andere Medien beschreiben, aber einige Combo-DVD-ROM/CD-RW-Laufwerke können CD-R und CD-RW beschreiben. Die meisten neueren DVD-Brenner können außerdem CD-R oder CD-RW aufnehmen (siehe 4.3).

CD-R-Brenner können DVDs jedweder Art nicht lesen oder beschreiben.

[2.4.4] Ist CD-RW kompatibel mit DVD?

Üblicherweise. CD-Rewritables (Orange Book Part III) haben eine geringere Reflektivitätsdifferenz, die neue automatic-gain-control / automatische Verstärkungsregelungs (AGC / AVR)-Schaltkreise in den CD-ROM-Laufwerken und CD-Playern notwendig macht. Die meisten bestehenden CD-ROM-Laufwerke und CD-Player können keine CD-RWs lesen. Der OSTA-MultiReadstandard widmet sich diesem Problem und einige DVD-Hersteller haben seine Unterstützung angekündigt. Die optischen Schaltungen können üblicherweise sogar in der ersten Generation der DVD-ROM-Laufwerke und der DVD-Player CD-RWs lesen, weil RWs nicht das "Unsichtbarkeits"problem der CD-Rs (siehe 2.4.3).

Die meisten neueren DVD-Brenner (siehe 4.3) können auch CD-Rs und CD-RWs beschreiben.

CR-RW-Brenner können keine DVD egal welcher Art lesen oder beschreiben.

[2.4.5] Ist Video-CD kompatibel mit DVD?

Manchmal. Es wird von der DVD-Spezifiktation nicht verlangt, aber es ist trivial, den Video-CD- (White Book) Standard zu unterstützen, weil jeder MPEG-2-Dekoder auch MPEG-1 von einer Video-CD dekodieren kann. Ungefähr zwei Drittel der DVD-Player können Video-CDs abspielen. Die meisten Panasonic-, RCA-, Samsung- und Sony-Modelle spielen Video CDs ab. Japanische Pioneer-Modelle spielen Video-CDs, aber amerikanische Modelle älter als der DVL-909 nicht. Toshiba-Player älter als die Modelle 2100, 3107 und 3108 spielen keine Video-CDs.

VCD-Auflösung liegt bei 352x288 für PAL und 352x240 für NTSC. Die Art, wie die meisten DVD-Player und Video-CD-Player mit dem Unterschied klarkommen, ist, einfach die Extra-Zeilen abzuschneiden oder leere Zeilen hinzuzufügen. Beim Abspielen von PAL-VCDs schneiden Panasonic- und RCA-NTSC-Player offensichtlich 48 Zeilen (17%) von unten ab. Sony-NTSC-Player skalieren alle 288, damit es paßt.

Weil PAL-VCDs für Wiedergabe 25 fps bei 24-fps-Filmen verwenden, gibt es üblicherweise eine 4%ige Beschleunigung. Die Spielzeit ist kürzer und der Ton ist höher, es sei denn, er wurde digital bearbeitet, bevor er kodiert wurde, um die Tonhöhe herunterzuregeln. Das passiert auch bei PAL-DVDs (siehe 1.19).

Alle DVD-ROM-Rechner können Video-CDs abspielen (mit der richtigen Software).

Standard-VCD-Player können keine DVDs abspielen.

Hinweis: Viele asiatische VCDs enthalten zwei Tonspuren, eine auf dem linken und eine auf dem rechten Kanal. Die zwei Kanäle werden auf einem Stereo-System zu Stimmenwirrwar zusammengemischt, sofern man nicht die Balance neu einstellt oder einen Eingangskanal abtrennt.

Für weiteres über Video-CD, siehe Glenn Sanders' Video CD FAQ, bei CDPage oder Russil Wvongs Video CD FAQ.

[2.4.6] Ist Super-Video-CD kompatibel mit DVD?

Meist nicht. Super Video CD (SVCD) ist eine Verbesserung zur Video-CD, die von einem von der chinesischen Regierung gestützten Komitee von Herstellern und Forschern entwickelt wurde, teilweise, um den DVD-Tantiemen zu entgehen und Druck zu erzeugen, um die DVD-Disc- und -Playerpreise in China zu senken. Die endgültige SVCD-Spezifikation wurde im September 1998 veröffentlicht und setzte sich gegenüber C-Cubes China Video CD (CVD) und HQ-VCD (von den Entwicklern der ursprünglichen Video-CD) durch. Im Bezug auf Video- und Audioqualität liegt die SVCD zwischen Video-CD und DVD, sie benutzt ein 2x-CD-Laufwerk, um das 2,2-Mbps-VBR-MPEG-2-Video zu unterstützen (480x480 bei NTSC oder 480x576 PAL-Auflösung) und 2-Kanal-MPEG-2-Layer-II-Audio (MP2). Wie bei der DVD können Untertitel das Bild überlagern. Es ist - technisch gesehen - einfach, einen DVD-Video-Player mit SVCD kompatibel zu machen, aber es wird meist nur auf asiatischen Modellen gemacht. Der Philips DVD170-Player kann (mit einer Spezialdisc) aufgerüstet werden, um SVCDs abzuspielen.

SVCD-Player können keine DVDs abspielen, weil die Player auf CD-Laufwerken basieren.

Siehe Jukka Ahos Super Video CD Overview und Super Video CD FAQ für mehr Infos.

[2.4.7] Ist Picture-CD oder Photo-CD kompatibel mit DVD?

Manchmal. Weil Picture-CDs und Photo-CDs üblicherweise auf CD-R-Medien sind, leiden sie unter dem CD-R-Problem (siehe 2.4.3). Davon abgesehen, einige DVD-Player können Picture-CDs abspielen. Nur einige können Photo-CDs abspielen.

Die meisten DVD-ROM-Laufwerke lesen Picture-CDs oder Photo-CDs (wenn sie CD-Rs lesen), weil es trivial ist, XA und Orange-Book-Multisession-Standards zu unterstützen. Photo-CDs benötigen besondere Unterstützung von einer Applikation oder dem Betriebssystem.

Photos können mit der DVD-Video-Diavorführungsfunktion auf beschreibbare DVDs gebracht werden, was auf allen DVD-Playern funktioniert. Siehe 5.8.

[2.4.8] Ist CD-i kompatibel mit DVD?

Grundsätzlich nicht. DVD-Player spielen keine CD-is (Green Book). Philips hatte einst angekündigt, daß sie einen DVD-Player veröffentlichen würden, der CD-i unterstützt, aber er erschien nie. Einige dachten, Philips würde ein "DVD-i"-Format kreieren, um zu versuchen, der CD-i noch etwas Leben einzuhauchen (und ein bißchen mehr von den investierten Milliarden oder so wiederzubekommen). Ein DVD-ROM-PC mit einer CD-i-Karte sollte in der Lage sein, CD-i-Discs abzuspielen.

Es gibt auch "CD-i-Filme", die das "CD-i Digital Video"-Format nutzen, das der Vorgänger der Video-CD war. Frühe CD-i-DV-Discs lassen sich nicht in DVD- oder VCD-Playern abspielen, aber neuere CD-i-Filme, die das Standard-Video-CD-Format benutzen, lassen sich auf jedem Player abspielen, der VCDs abspielt (siehe 2.4.5).

Siehe Jorg Kennis' CD-i FAQ für weitere Infos zu CD-i.

[2.4.9] Ist Enhanced-CD kompatibel zu DVD?

Ja. DVD-Player spielen Music von Enhanced-Music-CDs ab (Blue Book, CD Plus, CD Extra) und DVD-ROM-Laufwerke spielen Musik und lesen Daten von Enhanced-CDs. Ältere ECD-Formate wie Mixed Mode und Track Zero (pregap, versteckter Track) sollten auch kompatibel sein, aber es gibt ein Problem mit Microsoft- und anderen CD/DVD-ROM-Treibern, die den Track Null überspringen.

[2.4.10] Ist CD+G kompatibel mit DVD?

Nur einige Player wie der Pioneer DVL-9 und Pioneer-Karaoke-DVD-Modelle DV-K800 und DVK-1000 unterstützen CD+Gs. Die meisten DVD-Player unterstützen dieses größtenteils obsolete Format nicht. Alle DVD-ROM-Laufwerke können die CD+G-Information lesen, aber man braucht spezielle Software, um einen Nutzen daraus ziehen zu können.

[2.4.11] Ist CDV kompatibel mit DVD?

Irgendwie schon. CDV, manchmal "Video Single" genannt, ist eigentlich eine seltsame Kombination aus CD und Laserdisc. Ein Teil der Disc enthält 20 Minuten Digital-Audio, abspielbar auf jedem CD- oder DVD-Player. Der andere Teil enthält 5 Minuten Analogvideo mit Digitalton im Laserdiscformat, abspielbar nur auf einem CDV-kompatiblen Laserdiscplayer. Pioneers kombinierte DVD/Laserdisc-Player sind die einzigen DVD-Player, die CDVs abspielen können.

Standard Laserdisc-/CDV-Player können keine DVDs abspielen. (Siehe 2.5 für weitere LD-Infos.)

[2.4.12] Ist MP3 kompatibel mit DVD?

Nicht offiziell. MP3 ist das MPEG Layer 3 Audiokompressionsformat. (MP3 ist nicht MPEG-3, welches es gar nicht gibt.) Die DVD-Video-Spezifikationen erlauben nur Layer 2 für MPEG-Audio (MP2). Aber MP3-Dateien von DVD können auf jedem Computer mit einem DVD-ROM-Laufwerk abgespielt werden und auf vielen DVD-Playern (insbesondere die in Asien hergestellten) laufen MP3-CDs. Jedoch können die meisten DVD-Player keine MP3-DVDs abspielen, weil sie kurzsichtig konstruiert wurden, nur auf CDs nach MP3-Dateien zu suchen. Schauen Sie sich die Playerliste bei DVDRHelp.com für Player, die MP3-CDs oder MP3-DVDs abspielen können, an.

[2.4.13] Ist HDCD kompatibel mit DVD?

Ja. Pacific Microsonics HDCD (high-definition compatible digital / hochauflösend kompatibel digital) ist ein Kodierungsprozeß, der Audio-CDs verbessert, so daß sie in Standard-CD- und DVD-Playern spielen (und angeblich besser klingen als normale CDs) und die Präzision um noch 4 Bit erhöhen (20 Bit statt 16), wenn sie auf CD- und DVD-Playern abgespielt werden, die mit HDCD-Dekodern ausgerüstet sind.

[2.5] Ist Laserdisc kompatibel mit DVD?

Nein. Standard-DVD-Player werden keine Laserdiscs abspielen und Sie können keine DVD auf Standard-Laserdisc-Playern abspielen. (Laserdisc benutzt analoges Video, DVD digitales; es sind sehr verschiedene Formate.)

Pioneer stellt Combo-Player her, die Laserdiscs und DVDs abspielt (und außerdem CDVs und Audio-CDs).

[2.6] Wird DVD Laserdisc ersetzen?

Als diese Frage 1996 erstmals in diese FAQ kam bevor DVD verfügbar war, überlegten viele, ob DVD Laserdisc ersetzen würde, das 12zöllige (30,5 cm) optische Discformat gibt es seit 1978. Einige vertraten die Ansicht, DVD würde ein Fehlschlag werden und ihre Anhänger würden zur Laserdisc zurückkriechen. Nachdem DVD veröffentlicht wurde, war schnell klar, daß sie die Laserdisc schnell in Vergessenheit bringen würde. Pioneer Entertainment, der Langzeitverfechter der Laserdisc, stellte Juni 1999 die Laserdiscproduktion in den USA ein. Das war schneller als sogar Pioneer für möglich gehalten hatte (September 1998 sagte Pioneers Präsident Kaneo Ito, daß die Firma erwartet, daß Laserdiscprodukte noch anderthalb bis zwei Jahre auf dem Markt sind), obwohl Pioneer bis 2001 weiterhin kleine Mengen in Japan veröffentlichte.

Die Laserdisc besetzt immer noch Nischen in der Ausbildung, Training und Videoinstallationen, aber sie verschwindet auch dort langsam. Bestehende Laserdisc-Player und -Discs werden noch eine Weile vorhanden sein, obgleich keine neuen Discs produziert werden. Es gab etwa 18.000 Laserdisctitel in den USA und insgesamt mehr als 35.000 Titel weltweit, die auf über 7 Millionen Playern abgespielt werden konnten. (Siehe Julien Wilks Laserdisc Database für die umfassendste Liste an Titeln.) Es brauchte einige Jahre, bis die DVD dieses Level erreicht hatte und es gibt immer noch einige Titel auf Laserdisc aber nicht auf DVD. Der Vorteil davon ist, daß Laserdiscs jetzt zu Spottpreisen erworben werden können.

[2.7] Wie ist DVD im Vergleich zur Laserdisc?

Für weitere Laserdiscinfos siehe Leopolds FAQ bei <www.cs.tut.fi/~leopold/Ld/FAQ/index.html> und Bob Niland's FAQs und Überblick bei <www.access-one.com/rjn/laser/Laserdisc.html> (Überblick vom "Widescreen Review"-Magazin nachgedruckt).

[2.8] Kann ich meinen Laserdisc-Player modifizieren oder upgraden, um DVDs spielen zu können?

Nein. DVD-Schaltschemen sind völlig anders, der Lesekopflaser hat eine andere Wellenlänge, die Spurkontrolle ist präziser etc. Keine Hardwareupgrades wurden angekündigt und auf jeden Fall wären sie teurer als ein neuer DVD-Player, den man zu dem Laserdisc-Player stellt.

[2.9] Unterstützt DVD HDTV (DTV)? Wird HDTV DVD obsolet machen?

Kurze Antworten: Teilweise. Nein.

Erst ein paar schnelle Definitionen: HDTV (high-definition TV / hochauflösendes Fernsehen) umfaßt gleichermaßen analoge and digitale Fernseher, die ein Widescreen-16:9-Seitenverhältnis und ungefähr 5mal so hohe Auflösung von Standardfernsehern haben (vertikal doppelt, horizontal doppelt, breitere Ansicht). DTV (digital TV / digitales Fernsehen) betrifft generell digitale Sendungen und speziell den US-amerikanischen ATSC-Standard. Der ATSC-Standard enthält standard-definition / Standardauflösungs (SD) und high-definition / hochauflösende (HD) digitale Formate. Die Bezeichnung H/DTV wird oft gebraucht, um speziell auf hochauflösendes digitales Fernsehen hinzuweisen.

Dezember 1996 genehmigte die FCC den US-amerikanischen DTV-Standard. HDTVs wurden Ende 1998 verfügbar, aber sie sind immer noch teuer und werden für viele Jahre nicht weit verbreitet sein. DVDs sind nicht HD, aber sie sehen auf HDTVs ausgezeichnet aus. Über 80 Prozent der 2 Millionen DTV-Geräte, die 2002 in den USA verkauft wurden, haben keine Tuner, was darauf hinweist, daß die Benutzer sie fürs DVD-Anschauen benutzen.

DVD-Video unterstützt HDTV nicht direkt. Keine digitalen HDTV-Standards waren fertig, als die DVD entwickelt worden war. Um mit bestehenden Fernsehern kompatibel zu sein, wurde die MPEG-2-Videoauflösung und Bildrate der DVD eng an die NTSC- und PAL/SECAM-Videoformate gebunden (siehe 1.19). DVD benutzt dasselbe 16:9-Seitenverhältnis von HDTV und das Dolby-Digital-Tonformat von US-DTV.

HDTV in den USA ist Teil des ATSC-DTV-Formats. Die Auflösung und die Bildrate von DTV in den USA ist meistens den ATSC-Empfehlungen für SD (640x480 und 704x480 bei 24p, 30p, 60p, 60i) und HD (1280x720 bei 24p, 30p und 60p; 1920x1080 bei 24p, 30p und 60i) entsprechend. ("24p" bedeutet 24 progressive Bilder/Sekunde, "60i" bedeutet 60 interlaced Felder/Sekunde [30 Bilder/s].) Die aktuelle DVD-Video-Spezifikation deckt alle von SD außer 60p ab. Es wird von zukünftigen Playern erwartet, daß sie digitale Videosignale von bestehenden Discs in SDTV-Formaten ausgeben. Die HD-Formate haben eine 2,7- und 6-mal so hohe Auflösung wie DVD und die 60p-Version hat die doppelte Bildrate. ITU-R arbeitet auf BT.709-HDTV-Standards von 1125/60 (1920x1035/30) (wie SMPTE 240M, ähnlich Japans analogem MUSE HDTV) und 1250/50 (1920x1152/25), was vielleicht in Europa genutzt wird. Letzteres hat die 5,3-fache Auflösung wie DVDs 720x576/25-Format. Die maximale HD-Datenrate ist üblicherweise 19,4 Mbps, fast das Doppelte der maximalen DVD-Video-Datenrate. In anderen Worten: DVD-Video unterstützt momentan keinen HDTV-Videoinhalt.

HDTV wird die DVD nicht obsolet machen. Jene, die den Kauf eines DVD-Players wegen HDTV verschieben, müssen lange warten. Es wird Jahre dauern, bevor ein kleiner Teil der Haushalte HDTV-Geräte hat. Die CEA erwartet, daß 2003 10 Prozent der US-Haushalte HDTV haben, 20 Prozent bis 2005 und 30 Prozent bis 2006.

HDTV-Geräte enthalten analoge Videoverbindungen (Composite, S-Video und Component), die mit allen DVD-Playern und anderen bestehenden Geräten wie VCRs funktionieren. Bestehende DVD-Player und -Discs werden perfekt auf HDTV-Geräten funktionierten und eine sehr viel bessere Bildqualität erzeugen als andere voraufgenommene Verbrauchervideoformate, besonders wenn man einen Progressive-scan-Player nutzt. Weil der billigste Weg zum HDTV-Empfang HDTV-Konverter für bestehende TV-Geräte sein werden, werden HDTV-Sendungen für die meisten Zuschauer nicht besser aussehen als DVD.

HDTV-Anzeigen unterstützen digitale Verbindungen wie HDMI (DVI) und IEEE 1394/FireWire, obwohl die Standardisierung noch nicht ganz fertig ist. Digitale Verbindungen für Ton und Bild bieten die bestmögliche Reproduktion der DVD, besonders im Widescreen-Modus. Das DVD Forum vervollständigte 2002 die Spezifikationen für die Unterstützung von 1394 und HDMI und Player mit digitalen DVI/HDMI-Ausgängen erschienen 2003. Wenn das DVD stream recording / (Daten)Stromaufnahme (SR)-Format fertig ist, könnten DVD-SR-Player als "Beförderungsmittel", die jede Art A/V-Daten ausgeben (sogar Formate, die erst nach der Fertigung des Players entwickelt wurden) für verschiedene Arten von externen Displays oder Konvertern, nutzbar sein.

Die interessante Sache, die viele nicht begreifen, ist, daß DTV früher, schneller und billiger auf PCs passiert ist. Ein Jahr bevor Verbraucher-DTV-Geräte herauskamen, konnte man einen DVD-Rechner mit einem 34-Zoll-VGA-Monitor kaufen und herrliche Progressive-scan-Filme für unter 3.000$ bekommen. Die Qualität eines guten DVD-PCs, der mit einem Data-Grade-Videoprojektor verbunden ist, kann ein 30.000$-Zeilenverdopplersystem schlagen. (Siehe BroadbandMagic, Digital Connection und Sleekline für Produktbeispiele. Videoprojektoren sind verfügbar von Barco, Dwin, Electrohome, Faroudja, InFocus, Projectavision, Runco, Sharp, Sony, Vidikron und anderen.)

Irgendwann wird das DVD-Video-Format zu einem HD-DVD-Format upgegradet. Siehe 2.12, 3.13 und 6.5.

[2.10] Was ist Divx?

Es gibt zwei Divxe. Das Original war eine Pay-per-view-Version (bezahlen pro Ansicht) der DVD. Der spätere Anwärter auf den Namen (genannt "DivX"), ist ein Videokodierungsformat.

Das ursprüngliche Divx

Je nachdem, wen man fragt, war Divx (Digital Video Express, erst bekannt als "ZoomTV") entweder ein heimtückisches teuflisches System für habgierige Studios, um zu kontrollieren, was Sie in Ihrem Wohnzimmer sehen oder ein innovatives Verfahren des DVD-Verleihs, bei dem billige Discs angeboten werden, die man fast überall bekam und fürs spätere Anschauen behalten konnte.

Entwickelt von Circuit City und einer Hollywood-Gerichtsfirma, wurde Divx von Disney (Buena Vista), Twentieth Century Fox, Paramount, Universal, MGM und DreamWorks SKG unterstützt, von denen alle außerdem Discs im "offenen DVD-"Format veröffentlichten, weil das Divx-Abkommen nicht exklusiv war. Harman/Kardon, JVC, Kenwood, Matsushita (Panasonic), Pioneer, Thomson (RCA/Proscan/GE) und Zenith kündigten Divx-Player an, trotzdem kamen einige nie auf den Markt. (Divx-Modelle sind Panasonic X410, Proscan PS8680Z, RCA RC5230Z und RC5231Z und Zenith DVX2100.) Den Studios und die Hardwaremacher, die Divx unterstützten, wurden Anreize in Form von garantierten Lizenzierungszahlungen im Ganzen über 110 Millionen $ gegeben. Divx-Discs wurden von Nimbus, Panasonic und Pioneer hergestellt. Circuit City verlor über 114 Millionen $ (nach Steuerabschreibungen) mit Divx.

Divx war eine Pay-per-viewing-period-Variation der DVD. Divx-Discs wurden für 4,50 $ verkauft. Einmal in einen Divx-Player eingelegt, spielte die Disc normal (dem Betrachter wird erlaubt zu pausieren, zurückzuspulen und sogar eine andere Disc einzulegen, bevor die erste fertig geschaut wurde) für die nächsten 48 Stunden, danach mußte der "Besitzer" 3,25$ bezahlen, um sie für weitere 48 Stunde zu entsperren. Ein Divx-DVD-Player, welcher ungefähr 100$ mehr als ein normaler Player kostet, mußte mit der Telefonleitung verbunden sein, so daß er eine 800-Nummer für etwa 20 Sekunden einmal im Monat während der Nacht anruft (oder nach dem Abspielen von 10 Discs oder so), um die Rechnungsinformationen zu übermitteln. Die meisten Divx-Discs konnten zu DivxSilver konvertiert werden, indem man eine zusätzliche Gebühr bezahlte (meist 20$), um uneingeschränktes Abspielen auf einem einzelnen Konto zu gewähren (bis zum Dezember 1998 waren 85% der Divx-Discs konvertierbar). DivxGold-Discs mit unbegrenzter Wiedergabe wurden angekündigt, aber niemals produziert. Divx-Player können auch reguläre DVD-Discs abspielen, aber Divx-Discs lassen sich nicht in einem Standardplayer abspielen. Divx-Discs mit Seriennummern versehen (mit einem Barcode in der Burst Cutting Area) und zusätzlich zum normalen DVD-Kopierschutz (siehe 1.11) verwenden sie Wasserzeichen im Video, veränderte Kanalmodulation und dreifache DES-Verschlüsselung (zwei 56-Bit-Schlüssel) für die serielle Kommunikation. Divx-Technologie funktionierte nie auf PCs, was unzweifelhaft zu ihrem Untergang beitrug. Wegen der DES-Verschlüsselung könnte Divx eventuell nicht außerhalb der USA erlaubt gewesen sein.

Divx wurde ursprünglich für Sommer 1998 angekündigt. Limitierte Tests begannen am 8. Juni 1998 in San Francisco, Kalifornien und Richmond, Virginia. Der einzige verfügbare Player war von der Firma Zenith (welche zu der Zeit im Konkurs war) und aus den angekündigten 150 Filmen wurden 14. Die limitierte landesweite Einführung (mit einem Zenith-Playermodell und 150 Filmen in 190 Läden) begann am 25. September 1998. Gegen Ende 1998 waren etwa 87.000 Divx-Player (von vier verfügbaren Modellen) und 535.000 Divx-Discs verkauft (von etwa 300 verfügbaren Titeln). Die Firma zählte offenbar die fünf Discs, die die Beigabe zu jedem Player waren, mit, was heißt, 100.000 zusätzliche Discs wurden verkauft. Bis März 1999 gab es 420 Divx-Titel (verglichen mit 3.500 offenen DVD-Titeln). Alles in allem verkauften sich Divx-Player gut und Titel wurden mit beeindruckender Geschwindigkeit produziert.

Am 16. Juni 1999, kurz nach den ursprünglichen Produkttests, zog Circuit City seine Unterstützung zurück und Divx kündigte die Stillegung an. Divx störte oder verzögerte den DVD-Markt nicht, genau wie viele Leute es vorhergesagt haben (inklusive ich). De facto half es vermutlich, indem es die Internetverleihgeschäfte stimulierte, für bessere Dienstleistungen und Preise zu sorgen, Hersteller ermutigte, mehr freie Discs bei Playerverkäufen zu offerieren und Studios motivierte, Verleihprogramme zu entwerfen.

Als sie stillgelegt wurde, bot die Firma 100$-Rabattcoupons für alle Besitzer von Divx-Playern an. Das machte die Player zu einem guten Geschäft, weil Sie offene DVDs genausogut abspielen wie billige Player, die mehr kosten. Am 7. Juli 2001 wählten sich Divx-Player in den zentralen Rechnungscomputer, der sie aus dem Dienst zog. (Divx-Player, die nicht an die Telefonleitung angeschlossen waren, haben ihre Abspielerlaubnis verloren.) Divx-Discs sind nicht mehr länger in Playern abspielbar.

Für weitere Informationen siehe Divx Owner's Association.

Vorteile von Divx:

Nachteile von Divx:

Das neue DivX

März 2000 tauchte eine DVD-Verteilungstechnologie auf, die "DivX;-)" genannt wurde. (Ja, das Smilie war ursprünglich Teil des Namens, der eine Karikatur des originalen Divx-Formats war. Die Täter sollten für diesen dummen Witz, der unbeschreibliche Verwirrung gestiftet hat, gestreckt und gevierteilt werden.) DivX war ursprünglich ein simpler Hack von Microsofts MPEG-4-Videocodec, kombiniert mit MP3-Ton, was es möglich macht, daß entschlüsseltes Video von der DVD für den Download umkodiert werden und im Windows Media Player abgespielt werden kann. Durch Arbeit an DivX entwickelte sich durch das Project Mayo eine Version, die ursprünglich "DivX Deux" genannt wurde, in eine Open-Source-Initiative, bekannt als "OpenDivX", basierend auf dem MPEG-4-Standard. Aus alledem entstand DivXNetworks, eine Firma, die DivX auf der Grundlage von proprietären Implementationen von MPEG-4 in ein umfassendes Videokodierungs- und Übertragungssystem umgewandelt hat. Eine Variation, genannt "3ivx" hat auch den Sprung von OpenSource zum Kommerz gemacht. XviD scheint die verbleibende Alternative zu sein, die immer noch OpenSource ist.

Einige DVD-Player können Dateien, die mit DivX kodiert wurden, abspielen. Siehe <www.divx.com/hardware>.

[2.11] Wie kann ich von DVD auf Videokassette aufnehmen?

Warum um alles in der Welt wollen Sie das wundervolle digitale Bild der DVD verschlechtern, indem Sie es auf analoges Tape kopieren? Besonders, weil Sie die interaktiven Menüs verlieren und all die anderen schönen Funktionen.

Wenn Sie wirklich auf VHS kopieren wollen, verbinden Sie die Audio-/Video-Ausgänge des DVD-Players mit den A/V-Eingängen Ihres VCRs, dann nehmen Sie Disc auf Tape auf. Sie werden bemerken, daß meistens das resultierende Tape verstümmelt und unanschaubar ist. Das ist wegen der Macrovision-Funktion, die dafür entworfen wurde, Sie davon abzuhalten, das zu tun. Siehe 1.11.

[2.12] Wird High-Definition-DVD oder 720p-DVD heutige Player und Discs obsolet machen?

Für eine lange Zeit nicht. HD DVD wird gerade erst erhältlich. HD steht gleichermaßen für "high density / hohe Dichte" (mehr Daten auf der Disc) und "high definition / hochauflösend" (höherqualitatives Bild). Die ersten kommerziellen Blu-ray-HD-DVD-Rekorder erschienen April 2003 in Japan, über sieben Jahre nach der dortigen Einführung der DVD. Die Rekorder sind nur für Aufnahmen daheim ausgelegt (nicht zum Abspielen voraufgenommener HD-Filme) und arbeiten nur mit Japans digitalen HD-Sendesystemen.

Neue DVD-Formate werden die ursprüngliche DVD allmählich ersetzen, aber neue Player werden alte DVDs abspielen und sie oft noch besser aussehen lassen (mit Progressive-scan-Video und Bildbearbeitung). Wie auch immer, neue HD DVDs werden nicht in alten Playern abspielbar sein (es sei denn, es sind spezielle Hybriddiscs im HD- und SD-Format). Ihre Standard-DVD-Sammlung wird viele Jahre abspielbar sein und die Titel werden nur in dem Sinne "obsolet", daß Sie sie eventuell druch neue hochauflösende Versionen ersetzen wollen. Ziehen Sie in Erwägung, daß US-HDTV für 1989 erwartet wurde, es aber vor 1996 nicht fertig wurde und nicht vor 1998 erschien. Hat es Ihren aktuellen Fernseher obsolet gemacht?

Siehe 3.13 für mehr Details über HD DVD und 6.5 für weiteres zur Zukunft der DVD.

Ironischerweise unterstützten Rechner HDTV vor den Settop-Playern, weil 2x-DVD-ROM-Laufwerke gepaart mit einer passenden Wiedergabe- und Anzeigehardware die benötigte 19-Mbps-Datenrate für HDTV erreichten. Das führte zu verschiedenen "720p DVD"-Projekten, die das bestehende DVD-Format benutzen, um Video in Auflösungen von 1280x720 oder 1920x1080 bei 24 progressiven Bildern pro Sekunde zu speichern. Es ist möglich, daß 720p-DVDs mit bestehenden Playern kompatibel gemacht werden können (welche nur die 480-Zeilen-Daten erkennen und abspielen würden).

Hinweis: Der Terminus HDVD wurde mit "high-density volumetric display / sehr dichte volumetrische Anzeige" belegt.

Einige haben darauf spekuliert, daß ein "doppelköpfiger" Player, der beide Seiten der Disc gleichzeitig lesen kann, die Datenrate verdoppeln könnte oder für einen Erweiterungsstrom für Anwendungen wie HDTV sorgt. Das ist im Moment unmöglich, weil die Spurspiralen in entgegengesetzte Richtung verlaufen (wenn nicht alle vier Schichten genutzt werden). Die DVD-Spezifikation müßte geändert werden, um umgekehrte Spiralen auf der Schicht 0 zu erlauben. Sogar dann benötigte man, wollte man beide Seiten synchron halten, besonders bei MPEG-2s variabler Bitrate, voneinander unabhängige Leseköpfe, präziseres Spur- und Pit-Placieren und einen größeren ausgeklügelteren Spurpuffer. Eine andere Option wäre, zwei Köpfe zu nutzen, um beide Schichten einer Seite simultan auszulesen. Das ist technisch machbar, hat aber gegenüber verdoppelter Lesegeschwindigkeit einer Schicht, was einfacher und billiger ist, keinen Vorteil.

Siehe 2.9 für weitere Information über HDTV und DVD.

[2.13] Welchen Effekt wird FMD auf DVD haben?

Einen sehr geringen, wie seit dem Start dieser FAQ vorhergesagt. Constellation 3D ging Mitte 2002 das Geld aus. Die verschiedenen Berichte über die fluorescent multilayer disc / fluoreszierende mehrschichtige Disc (FMD), die den frühen Tod der DVD beschert, waren sehr übertrieben und gründeten nicht in der Wirklichkeit.

Bei der Fluoreszenzmehrschichttechnologie, die in Karten oder Discs genutzt werden kann, zielt ein Laser auf die fluoreszierende Farbschicht, die dann Licht emittiert. Weil sie nicht von reflektiertem Laserlicht abhängt, ist es möglich, viele Datenschichten zu erstellen (C3D hatte einen Prototyp mit 50 Schichten in ihrem Labor). Sie kann denselben 650-nm-Laser wie DVD nutzen, also könnten FMD-Laufwerke dazu gebracht werden, DVDs zu lesen. Für Juni 2000 kündigte C3D ein Programm an, daß FMDs mit 25 GB pro Seite auf DVD-Laufwerken mit "geringen und kostengünstigen Modifikationen" lesen läßt. C3D sagte später, die Player würden Mitte 2001 verfügbar sein. FMD war eine coole Technologie, aber sie war neu, mit keiner Spurkontrolle, entwickelt von einer kleinen Firma. DVD basiert auf Dekaden von optischer Speichertechnikentwicklung von Dutzenden Firmen. Die monumentale Aufgabe der Änderung der gesamten Produktionsinfrastruktur bis hin zu einem neuen Format war zu viel für C3D, sogar mit mehreren zehn Millionen Dollar und einigen Partnern.

[2.14] Wie beeinflußt MPEG-4 DVD?

MPEG-4 ist ein Videokodierungsstandard, entworfen hauptsächlich für Streamingvideo bei niedrigen Bitraten, obwohl es tatsächlich bei DVD- und HDTV-Datenraten effizienter ist als MPEG-2. MPEG-4 unterstützt mit den Medienobjekten erweitertes Multimedia, aber die meisten Implementationen unterstützen nur einfaches Video (Einfaches visuelles Profil). Es gibt außerdem MPEG-4 Part 10, auch bekannt als "H.264" (und außerdem bekannt als "JVT" oder "AVC"), was ein noch besserer Videokodierungsstandard ist.

DVD benutzt MPEG-2-Videokodierung (siehe 3.4 für Details). Standard-DVD-Player erkennen das MPEG-4-Video-Format nicht. MPEG-4-Dateien können auf DVD-ROMs für den Gebrauch auf Rechnern gesichert werden. Zum Beispiel DivX benutzt MPEG-4 (siehe 4.8).

Es ist möglich, daß MPEG-4 oder H.264 für eine zukünftige, hochauflösende Version der DVD genutzt wird. Jedenfalls wird sie wahrscheinlich nicht vor frühestens 2005 erscheinen.

Für mehr über MPEG, siehe Tristans MPEG.org-Seite und der MPEG home page.

[2.15] Was ist WebDVD oder Enhanced DVD?

WebDVD ist das einfache, aber mächtige Konzept der Verbindung von DVD-Inhalt mit Internettechnologie. Sie verwendet das Beste der DVD (schneller Zugriff zu hochqualitativem Video, Ton und Bild) mit dem Besten des Internets (Interaktivität, dynamische Aktualisierungen und Kommunikation). Im allgemeinen bezieht sich WebDVD auf die Verbesserung der DVD mit HTML-Seiten, Links und Skripting oder die Verbesserung einer Website mit dem Inhalt eines lokalen DVD-Laufwerks. WebDVD ist kein Warenzeichenbegriff von AOL-Warner, Microsoft oder irgendeiner anderen Firma. Abweichungen von dem WebDVD-Konzept sind unter den Namen "iDVD", "eDVD", "Connected DVD" und so weiter bekannt. Es ist keine neue Idee, das wurde bei CD-ROMs schon jahrelang gemacht- aber die Unterschiede bei DVD sind die Qualität des Tons und Bildes sind letzten Endes besser als Fernsehen und, daß die Discs auf preisgünstigen Settopplayern abgespielt werden können.

Fast alle WebDVD-Implementationen sind aktuell für PCs, aber einige neuere DVD-Player haben WebDVD-Funktionen. Eine Arbeitsgruppe des DVD Forums erstellt ein standardisiertes WebDVD-Format für Set-Top-DVD-Player, der als "Enhanced DVD" bekannt werden wird.

Die meisten professionellen Erstellungssysteme (siehe 5.4) enthalten rudimentäre Werkzeuge für die Ergänzung von HTML-Verbesserungen für die DVD. Für prächtigere WebDVD-Entwickelung gibt es eine Vielzahl an Tools; siehe 4.9.

Für mehr über WebDVD, siehe Phil DeLancies EMedia-Artikel. Gute Beispiele für WebDVD-Seiten sind Mars: The Red Planet, Stargaze und DVD Demystified. Die Autoren dieser Seiten (Ralph LaBarge und Jim Taylor) unterstützen Sie dabei, ihren Code als Startpunkt für Ihre eigene WebDVD-Kreationen zu nutzen. Sie können eine Kopie der WebDVD Demystified-Disc von DVD.Learn erhalten.

[2.16] Was ist ein Nuon-Player?

Nuon war ein spezieller "Media-Prozessor"-Chip, entworfen von VM Labs, der für das Abspielen von DVDs und Videospielen stark genug war. Der Chip war ursprünglich für Videospielkonsolen gedacht, aber mußte auf den DVD-Zug aufspringen als der Markt austrocknete und der DVD-Markt explodierte. Einige Geräte von Samsung, Thomson (RCA) und Toshiba wurden mit der Nuon-Technologie gebaut. Die zusätzliche Rechenleistung in einem Nuon-Player ermöglichte spezielle Funktionen wie graphische Überlagerung, Digitalzoom und Echtzeitvorschaubilder. Einige DVD-Filme wurden mit zusätzlichem Inhalt speziell für die Nuon-Plattform entworfen. Anfang 2002 gab es vier Nuon-optimierte DVD-Filme: The Adventures of Buckaroo Banzai (Special Edition), Bedazzled, Dr. Doolittle 2 und Planet of the Apes.

Im Dezember 2001 ging VM Labs in den Konkurs und im März 2002 wurde die Konkursmasse von Genesis Microchip aufgekauft. Eine neue Abteilung, Nuon Semiconductor, wurde gebildet, um die Nuon-Chips unter dem Aries-Namen zu verkaufen. Am 24. Juli 2002 entließ Genesis die gesamte Nuon-Abteilung. Requiescat in pace.

[2.17] Welchen Effekt wird D-VHS auf DVD haben?

D-VHS (das "D" steht für "Daten" oder "digital"), der digitale Nachfolger der VHS-Kassette, wurde zuerst für 1995 angekündigt, aber erschien außerhalb Japans nicht vor 1998. Zu dieser Zeit konnten D-VHS-Decks nur vorkodierte Bitströme wie von einem digitalen Satellitenreceiver aufnehmen. 2001 wurde das D-Theater-Format veröffentlicht, das die MPEG-Kompression und den Kopierschutz standardisierte, 2002 den Weg für die Veröffentlichung von voraufgenommenen Filmen auf D-VHS-Tapes ebnete. D-Theater wurde das erste Format für lebensfähige kommerzielle Verbreitung von hochauflösenden Filmen. Die Qualität ist mit einer Auflösung von 1280x720p (2,7-fach NTSC-DVD, 2,2-fach PAL-DVD) oder 1920x1080i (ungefähr 4-fach NTSC-DVD, 3,5-fach PAL-DVD) exzellent. Aber die Konsumenten bevorzugen klar Discs gegenüber Kassetten, also wird D-VHS nie mehr als ein Nischenprodukt werden. Seit HD DVD 2003 zu erscheinen begann (siehe 3.13), entschieden sich die Konsumenten im Gegensatz zu den frühen Anpassern an und Anhängern von HD, auf die nächste Generation der DVD für voraufgenommene Filme und Daheim-Aufnahme von HD-Programmen zu warten.


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